Die Botschaft von Peru in Deutschland kann Kulturgüter in Kooperation mit deutschen Behörden zurückerlangen

Nota Informativa

Dienstag, 26. Juli 2022, 08:40 Uhr

Am Freitag, 22. Juli 2022 fand im Maria-Reiche-Saal der Botschaft der Republik Peru in Deutschland die Rückgabezeremonie von Kulturgütern statt. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam vom peruanischen Botschafter, Elmer Schialer, und Frau Irmgard Maria Fellner, Leiterin der Abteilung für auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt. 
 
Außerdem nahmen daran Beamte des Referats für Multilaterale Kulturpolitik (EU,
Europarat), UNESCO, Kulturgutschutz und Rückführungsfragen des Auswärtigen Amtes; Polizeibeamte des LKA Hessen und des LKA Baden-Württemberg, sowie Personal der Botschaft in Berlin teil. 
 
In seinem Grußwort bezog sich der Botschafter von Peru auf die Wichtigkeit, die Kooperationskanäle mit den zuständigen deutschen Behörden im Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern zu stärken, einschließlich der Evaluierung neuer Mechanismen der Zusammenarbeit in Anbetracht der Bedeutung des Schutzes des peruanischen Kulturgutes für die Geschichte des Landes und für die Identität seiner Bewohner, insbesondere der indigenen Gruppen.
 
Während dieser Zeremonie wurden mehr als 70 Stücke unseres kulturellen Erbes übergeben, die sowohl aus verschiedenen präkolumbischen Perioden (Chancay, Nasca, Wari, Chimú, Mochica und Inka) wie auch aus der republikanischen Zeit stammen, welche aus Versteigerungen gerettet oder freiwillig von deutschen Staatsbürgern mit freundlicher Vermittlung des Auswärtigen Amtes zurückgegeben wurden. 
 
Unter den zurückgegebenen Stücken ragen diverse Textilien aus der Vor-Inkazeit (darunter ein “Unku” (ärmelloses Männerhemd) der Nasca-Kultur), Objekte aus Metall (Chimú), Keramik (Gefäße der Nasca-, Mochica- und Chancay-Kulturen) und Holz (zwei Keros aus der Inkazeit) sowie ein Dokument, dass 1824 in der Frühzeit der Republik Peru von Simón Bolívar und José Faustino Sánchez Carrión unterschrieben wurde, heraus. Die Feierlichkeit wurde mit einer Besichtigung der ausgestellten zurückgegebenen Kulturgüter und einem Umtrunk beendet.